Panik kurz vorm Ende der Bewerbungsfrist?! | Spaß an Mathe im Informatikstudium? & Jobaussichten nach geisteswissenschaftlichem Studium?

Hi,

die Bewerbungsfrist endet ja bald (nächste Woche; zumindest bei zulassungsbeschränkten Studiengängen) und je näher diese kommt, desto eher will ich alles über den Haufen schmeißen & alles anders machen.
Ich hab so unfassbare Zweifel und weiß wirklich nicht was ich machen soll.

Eigentlich wollte ich Informatik studieren.
Ich mag den praktischen Teil (Coden etc.) & habe schon erste Erfahrungen damit gesammelt, und ich habe auch Interesse am theoretischen Teil der auf mich zukommen wird (zumindest insofern ich das jetzt beurteilen kann).
Plus ich würde auch sagen, dass ich den nötigen Biss habe, den man bei Mathe aber auch beim Programmieren braucht.
Ich war nie schlecht in Mathe (eher gut, auch wenn der Unterschied von Schule zu Uni ja enorm zu sein scheint) & ich kann mich gut an Aufgaben festbeißen bis ich sie gelöst habe - auch wenns frustrierend ist. Und dann habe ich mich auch gefreut, wenn ichs geschafft habe, so ist's nicht.

Aber es wäre halt (bei Mathe, nicht bei Themen aus der Informatik) mehr ein durchbeißen.
Braucht man Begeisterung für Mathe fürs Infostudium oder fühlen sich die meisten Info Studenten ähnlich?
Weil es ja durchaus Menschen gibt die eine wirklich große Begeisterung für Mathe aufbringen können - und dazu gehöre ich sicher nicht.
Ab und zu schon, bei 'schönen' Zahlen & Statistiken o.Ä. aber sonst..naja.

Und gerade deshalb ist mein Bauchgefühl eher schlecht.
Ich hab das Gefühl es eher zu machen, weil ich davon ausgehe damit nen sicheren Job bekommen - und weil es von mir erwartet wird. ("Du kannst das doch" + es ist nen gutes Studium mit guten Jobaussichten und gutem Gehalt etc.)

Im enormen Kontrast dazu stehen meine geisteswissenschaftlichen Interessen.
Ich mag es komplexe Text zu lesen & zu verfassen, und generell mag ich es mich mit Gesellschaft zu beschäftigen - auch weil ich es für wichtig halte & eine starken Drang verspüre etwas "Gutes" für diese Gesellschaft zu tun / positive Veränderung zu beeinflussen - wenn auch nur im kleinen.
Und um das zu tun, muss man das System ja auch erstmal kennenlernen/verstehen, nicht?
Und erst recht: Mit Informatik wird mir das wohl kaum gelingen..

Ich könnte mir durchaus vorstellen Politikwissenschaften + Soziologie zu studieren (oder so ähnlich).
Das bereitet mir weniger Bauchschmerzen.
Durchaus auch weil das Studium an sich entspannter ist / sein wird.
Keine endlosen Mathemodule durch die ich mehr muss als ich will.
Das Studium an sich wirkt spannender - aber ich habe eben Angst vor dem danach.

Studium ist fertig & was dann?
Ja, es gibt viele Berufsfelder & ja es gibt wenig Arbeitslose, aber trotzdem halten sich die Vorurteile dagegen ja sehr hartnäckig - auch hier auf dem subreddit.
Bekommt man da nen "guten" Job (sicher, zufriedenstellendes Gehalt, interessant?) - und vor Allem..wie viel hat der mit dem eigentlich Studium noch zu tun?

Bei Informatik wiederum mache ich mir da keine Sorgen. Da findet man nen Job, gerade weil ich jetzt auch nicht den übertrieben Ehrgeiz von manch anderem nach FAANG Unternehmen o.Ä. teile (davon gibts ja doch einige in der Informatik bubble, meiner Erfahrung nach).
Lieber nen entspannteren Job mit weniger Druck & mehr Freizeit, als mehr Geld.

Ein Problem ist auch: ich würde ja sagen es ist nicht schlimm wenn ein Studiengang mir nicht liegt - dann wechsel ich eben.
Aber beide "Fehler" fallen ja erst später auf.
Die Mathemodule enden vielleicht frühstens nach dem 4. Semester & das Problem mit den Jobaussichten stellt sich auch erst nach dem Studium.
Also nichts mit: "Wenns nicht passt wechsel ich halt schnell".

Naja, das ist mein Problem auch eigentlich schon.
Ich habe sowohl Interessen am Informatik Studium, aber auch an PoWi etc., und wäre in beiden Studiengängen auch sicherlich nicht schlecht aufgehoben, würde ich sagen.
Und ich weiß nicht, was jetzt.

Das Problem besteht eigentlich schon die ganze Zeit, aber jetzt ist eben der Zeitdruck da. Und ich habe Angst alles falsch zu machen & mir mein Leben zu versauen. (Klingt übertrieben, ist es auch, aber so fühlt es sich an.)

Ich hab mir immer eingeredet, dass ich mich ja in meiner Freizeit mit PoWi, Soziologie, Philosophie, Geschichte usw. beschäftigen könnte.
Und die positive Veränderung nach der ich mich sehne durch Engagement bei beispielsweise nem Sportverein oder einer Hilfsorganisation holen könnte.

Aber ob ich das dann wirklich mache & zeitlich alles unter einen Hut bringen kann ist nett formuliert fraglich.

Mein Bauch sagt PoWi, mein Kopf sagt Info..was jetzt?